Der orthodoxe Jude, so jung wie ich, schwarz gekleidet, selbstverständlich, huttragend, bärtig, langhaarig und ich verständigten uns in Deutsch und Jiddisch. Wir hatten uns, merkwürdig das, als Fahrgäste auf dem Busbahnhof in Jerusalem angetroffen und blieben für eine Station die einzigen Reisenden. Dann füllte es sich. Wir unterhielten uns weiter. Er hatte Verwandte in Russland und den USA. Von Deutschen wusste er nichts zu berichten. Er stieg eine Station vor Tel Aviv aus. Mich lenkten meine Schritte wieder in das Hotel am Strand. Dort entbreitete sich der Tag in Jerusalem in mir. Ich lag auf dem Bett. Die See schlug an den Strand. Menschen lachten draußen.
About The Author
Leander Sukov
Leander Sukov ist Schriftsteller und Publizist. Er ist der Chefredakteur von "Kultur und Politik". Sukov ist Mitglied des deutschen PEN-Zentrums und war dort von 2019 bis 2021 als Vizepräsident für "Writers in Exile" zuständig. Er gehörte von Mai bis Oktober 2022 dem Interimsvorstand als Schatzmeister an. Als stellv. Bundesvorsitzender des Verbandes deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller ist für den Kontakt zu politischen Stellen und für "Worte gegen Rechts" zuständig. Er ist Netzaktivist seit es das Internet gibt und war davor im Bereich der DFÜ auf den sog. Brettern unterwegs. Anfang der Achtziger war er in der deutschen Datenverarbeitungsschule engagiert, deren Schirmherr Konrad Zuse war. Sukov ist Mitglied der SPD. Er ist Mitglied von ver.di und im Bezirksvorstand Würzburg-Aschaffenburg des Fachbereiches 8. Er ist Generalsekretär der Louise Aston Gesellschaft.
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