Autoren schaffen sich Alter Egos und ich war zunächst skeptisch, ob es gut gehen würde, dass ein Autor von Mitte Fünfzig sich ausgerechnet eine etwa halb so alte, junge Frau und Studentin Marie als Protagonistin aussucht. Nach der Lektüre aber bin ich schwer beeindruckt, wie gut und vor allem wie abgrundtief ehrlich dies Leander Sukov gelungen ist. Sein Großstadtroman ist gleichzeitig auch ein absoluter Gegenwartsroman geworden. Er saugt die heutige Atmosphäre Berlins geradezu in sich auf.

Ab und zu, als Hamburger sollte ich sagen: Ab und an, bricht die Eitelkeit bei mir durch die potemkinsche Uneitelkeit. Und weil ich mich schon seinerzeit so sehr über die Besprechnung beim Bücherblogger gefreut habe – auch weil ich ja wusste, dass er skeptisch war, ob es mir gelingen könne, den Monolog einer 25-jährigen Frau zu schreiben –, verlinke ich ihn überaus eitel hier nochmals.

http://buecherblogger.wordpress.com/2012/05/03/leander-sukov-warten-auf-ahab-oder-stadt-liebe-tod-ein-grostadtroman-ii/