Nizza, Wien, Kabul. Die faschistischen Mörder des Daesh lösen die Bremsen von ihren Mühlen.
Auf ihre Mühlenräder hat der Wankelmut der westlichen Demokratien ebenso Wasser geleitet, wie der türkische Alleinherrscher Erdogan.
In Syrien, in blutigen, notwendigen, und in der Tat heldenhaften, Kämpfen haben kurdischen Selbstverteidigungsgruppen die verbrecherische Soldateska des Daesh besiegt. Frauenbataillone standen dabei in vorderster Reihe. Zugleich hat der Nato-Partner Türkei immer wieder Waffen an die islamistischen Milizen geliefert, auch an den IS.
Die Toten von Nizza, Wien und Kabul hat auch die Politik der Türkei zu verantworten. Die Nato wiederum kann sich der Verantwortung für die Politik der Türkei nicht entziehen.
Hierzulande verfolgen Polizei und Staatsanwaltschaften Menschen, die die Fahnen derer öffentlich zeigen, die den IS in Syrien besiegt haben. Es ist, als wolle man in Deutschland das Zeigen der Flaggen der Alliierten verbieten. Eine groteske Rechtsanwendung, die endlich aufhören muss.
Zur großen Trauer um die Opfer von Wien, Kabul und Nizza heute, addiert sich die Trauer um die versklavten und vergewaltigten Kinder der Jesiden in Syrien, die Wut über die vielen ermordeten Männer und Frauen, die verbrannten Mädchen, die Toten von Paris und in Belgien. Und mit dieser Wut der Zorn auf Regierungen, die, statt an der Seite derer zustehen, die auch für uns den Kampf gegen die faschistischen Mörder der IS in Syrien und dem Iran geführt haben und noch führen, an der Seite der erdoganschen Diktatur stehen.
Wir dürfen es nun nicht bei Trauer belassen. Wir müssen den Islamismus dort bekämpfen wo er schon herrscht: In Syrien, in Saudi-Arabien, im Iran und im Irak. In allen seinen Spielarten. Überall. Das muss unsere Trauerarbeit sein: Tätige Reue dafür, dass die westlichen Staaten, die politischen Kräfte der Demokratie, so versagt haben. Und wir müssen destruktive Politik gegen die Regierung der Türkei betreiben, die sich nach dem Attentat von Paris ja deutlich an die Seite der Terroristen gestellt hat.