Lassen Sie mich erklären, was ich unter dem Begriff ‚Nachrichten‘ verstehe: Informationen, die bar der politischen Ausrichtung, jedenfalls soweit das möglich ist, Informationen transportieren und nicht Meinung. Selbstverständlich gibt es keinen Journalismus, der objektiv für jeden Adressaten erscheinen kann. Journalismus ist immer auch die Sicht des Journalisten auf die Welt. Darum aber geht es mir nicht. Mir geht es darum, dass das HEUTE-Journal Meinungen transportiert und sie fälschlich als Nachrichten deklariert. Augenfällig wird dies beim heutigen Bericht über Snowden und Ecuador. Das war Verlaubarungsjournalismus der besonderen Art. Mit der Zuschreibung von psychologisierenden Attributen wurde der Präsident versehen, es wurden Vermutungen über seine Zielsetzungen angestellt und ihm ‚Platzhirschambitionen‘ untergeschoben. So geht es nicht, mag man denken, aber so geht es immer bei HEUTE. Es handelt sich nicht um ein Nachrichtenjournal, sondern um eine konservative, sendebewusste Sendung.
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Leander Sukov
Leander Sukov ist Schriftsteller und Publizist. Er ist der Chefredakteur von "Kultur und Politik". Sukov ist Mitglied des deutschen PEN-Zentrums und war dort von 2019 bis 2021 als Vizepräsident für "Writers in Exile" zuständig. Er gehörte von Mai bis Oktober 2022 dem Interimsvorstand als Schatzmeister an. Als stellv. Bundesvorsitzender des Verbandes deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller ist für den Kontakt zu politischen Stellen und für "Worte gegen Rechts" zuständig. Er ist Netzaktivist seit es das Internet gibt und war davor im Bereich der DFÜ auf den sog. Brettern unterwegs. Anfang der Achtziger war er in der deutschen Datenverarbeitungsschule engagiert, deren Schirmherr Konrad Zuse war. Sukov ist Mitglied der SPD. Er ist Mitglied von ver.di und im Bezirksvorstand Würzburg-Aschaffenburg des Fachbereiches 8. Er ist Generalsekretär der Louise Aston Gesellschaft.
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