Ich bin ein Moralist. Ich würde diese Zuschreibung nicht ablehnen. Ich halte moralische und ethische Maximen für wichtige Haltepunkte. Die Ablehnung von Moral, auch als politische Leitlinie, ist in meinem Ansehen kleinbürgerlich: Ein Zweckrationalismus, der nichts anderes ist als der Versuch, die Dialektik zwischen gesellschaftlichem Sein und individueller Handlung aufzuheben, also sich herauszudefinieren aus dem Bezug von Quantität und Qualität. Das geht, bei jeder logischer Betrachtung, fehl und ist nichts als Ideologie.