Am Ende setzen sich die Nationalsozialisten innerhalb der Rechtsradikalen deshalb durch, weil sie noch skrupelloser, noch rassistischer, noch antisemitischer, noch brutaler sind, als der durchschnittliche deutschtümelnde Nationalist.

Und eines muss klar sein: Dass diese nunmehr fast vollends nationalsozialistische Partei soweit kommen konnte, ist auch den Fernsehtalkshows zu verdanken, die ihnen immer und immer wieder Senderaum eingeräumt haben und deren Redakteurinnen und Redakteure nicht ernsthaft geglaubt haben können, man gebiete den Rechtsradikalen damit Einhalt, dass man ihre Diskursverschiebungen sendet, ihre Grenzverschiebung über den Äther gehen lässt. Sie, diese Leute in den Redaktionen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, haben die Brandmauern eingerissen und den Brand für ihre Quoten extra noch angefacht. Das darf man ihnen nicht vergessen.

Die Machtposition der rein rechtsradikalen, aber nicht nationalsozialistischen, Spitzen der AfD schmilzt im Schein der schwarzen Sonne dahin. Meuthen und, wenn er nicht den Schwenk zu klaren Dreiunddreißiger Positionen vollzieht, auch Gauland, werden die nächsten Vorstandswahlen wohl nicht für sich entscheiden können.

Der Flügel übernimmt, und das war absehbar, die Partei. Der Flügel — das ist der fast vollkommen unverborgene modernisierte nationalsozialistische Ansatz. Das ist Landolf Ladig, Bernd Höcke, das sind die auch die, die den Rechtsterroristen nahestehen, ja, das vielleicht auch die rechten Terroristen und Schläger selbst.

Wir erleben den Versuch der nationalsozialistischen Bewegung sich wieder zu erheben. Und wir, das demokratische Deutschland, müssen diesen Versuch unterbinden. Dazu gehört auch, dass man das Umfeld der Partei im Blick hat, von den freien Kameraden bis zum sogenannten wertkonservativen Flügel der CDU. Und dazu muss zwingend ein Verbotsverfahren gehören.

Foto: Olaf Kosinsky [CC BY-SA 3.0 de (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en)]