Ein wichtiger Aspekt dabei ist in diesem Zusammenhang die radikale
Gewerkschaft IWW (Industrial Workers of the World), die als erste
amerikanische Gewerkschaft, die ebenso MigranntInnen (und auch
„Hausfrauen“) in ihren Reihen organisierte. Streckenweise
verfällt Mike Davis dabei in einen marxistisch-pathetischen Ton. Im
zweiten Teil, der aus der Feder von Justin Akers Chacón stammt, wird
der ökonomische Hintergrund der mexikanischen Migration vor dem
Hintergrund von den Handelsabkommen der Welthandelsorganisation (WTO)
und deren Auswirkungen auf die Erwerbsstruktur in Mexiko. Anhand
dieser beiden Fokussierungen wird deutlich der innere Zusammenhang
dessen aufgezeigt, wie die Migration durch die us-amerikanische
Politik beeinflußt wird und gleichzeitig, die Bedeutung der
Migration für die Wirtschaft beleuchtet.
Allerdings lassen die
beiden Autoren die Stringenz in ihrem Werk fehlen – der Bruch
zwischen den beiden Teilen ist sehr deutlich und auch einige
Redundanzen wurden nicht bereinigt. Desweiteren fehlt eine
Literaturliste – wobei sich diese bezüglich des ersten Teils auf
wenige Literaturangaben beschränken würde. Dennoch ist die Studie
sehr empfehlenswert, da sie eine der wenigen, so umfangreichen
historisch-sozialen Studien zur Thematik in deutscher Sprache ist und
zudem kompetent recherchiert ist.