An langen, heißen Sommertagen,
wenn das Gras gelb zu werden beginnt
und die Stimmen der Radfahrer
vom Fluss herüberwehen,
geht eine Stille über das Land, als
habe der Engel des Nachmittags
Dir befohlen, den Atem anzuhalten.
Noch hängt eine Staubfahne über dem Weg.
Noch quert der Schatten der Schwalbe
Dein Fensterkreuz. Der Ruf des Nachbarn
hinter der Scheune füllt die Luft,
als gäbe es kein davor, kein danach.
Noch bist Du mitten darin, noch.
Bald aber wird Erinnerung sein,
wenn diese Orte und Du nicht mehr
zusammengehören, wird leben im
Zwischenreich, mit all den anderen, die
im Irgendwo Wohnung genommen haben.
Trotzdem wirst Du Dich damit verwechseln,
wirst den Archipel der verschwundenen Orte
neu besiedeln, die heißen Sommertage
des Gedächtnisses aufsuchen und Dich wundern,
dass der Staub noch über dem Weg schwebt,
als gäbe es kein davor und kein danach.
Sogar den Engel, der Dich heißen wird,
den Atem anzuhalten, um seine Stille zu teilen,
wirst Du auf diese Weise erkennen.
So seid ihr euch nicht fremd.