Geistlich verdorben gestern das Wort zum Sonntag. Die evangelische Kirche in der Abseitsfalle. Eigentor auf Eigentor. Die Ungerechtigkeit der Welt dauert 90 Minuten, alles steht im Regelwerk, der Ball ist hohl, der Kopf ist es auch, Seitenwechsel, lass mal den Kaffeebauern aufs Sofa, wir müssen nur wollen, dann steht es unentschieden. Da verrecken in Sao Paulo die Straßenkinder und hier labert eine Pastorin grinsend über Seitenwechsel und Bier holen. Da ist dann der latschentragenden, irgendwie frauenbewegten, ein Stück weit emanzipierten, total friedensbewegten evangelischen Pastorin alles eins: Straßenkinder in Sao Paulo, Kaffeebauern im Dschungel, bierholende deutsche Hausfrauen.
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Leander Sukov
Leander Sukov ist Schriftsteller und Publizist. Er ist der Chefredakteur von "Kultur und Politik". Sukov ist Mitglied des deutschen PEN-Zentrums und war dort von 2019 bis 2021 als Vizepräsident für "Writers in Exile" zuständig. Er gehörte von Mai bis Oktober 2022 dem Interimsvorstand als Schatzmeister an. Als stellv. Bundesvorsitzender des Verbandes deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller ist für den Kontakt zu politischen Stellen und für "Worte gegen Rechts" zuständig. Er ist Netzaktivist seit es das Internet gibt und war davor im Bereich der DFÜ auf den sog. Brettern unterwegs. Anfang der Achtziger war er in der deutschen Datenverarbeitungsschule engagiert, deren Schirmherr Konrad Zuse war. Sukov ist Mitglied der SPD. Er ist Mitglied von ver.di und im Bezirksvorstand Würzburg-Aschaffenburg des Fachbereiches 8. Er ist Generalsekretär der Louise Aston Gesellschaft.
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