Hagen MyllerHagen Myller, Regisseur und vielen bekannt, macht sich in einem langen,
zweiteiligen Essay auf http://cultureglobe.de Gedanken über den deutschen
Film, die Filmförderung und das Geschmäckle, welches an beiden hängt.

Ein lesenswertes Essay – nicht nur für Filmfreunde.

„Ein Film, der nicht gesehen wird, existiert nicht. Man mag einwenden, er
existiere immerhin in Form eines 35 oder 16 mm Filmstreifens, oder als
Videoband, analog oder digital, vielleicht auch als DVD oder Blu-ray Disc,
oder auch nur als Datei auf einer Festplatte, also er existiere immerhin in
seiner materiellen Form, sozusagen als möglicher Film mit der Potenz
gesehen zu werden, irgendwann einmal. Aber diese an sich nahe liegende
Auffassung teilt noch nicht einmal der Gesetzgeber. Ausgerechnet die
Finanzverwaltung sieht von der materiellen Grundlage des Films vollkommen
ab. Sie betrachtet Film, unabhängig von seiner Qualität, als immaterielles
Gut. Sie betrachtet ihn also als geistiges Gut. Das hängt nicht mit der
geistigen Leistung seiner Macher zusammen, deren Werke manchmal die nötige
Schöpfungshöhe vermissen lassen. Es hängt damit zusammen, dass der Film
keinen Wert an sich besitzt, sondern, wie viele Güter, nur den Wert, den
man ihm zuschreibt …“

Zum Artikel:

http://tinyurl.com/y95jfjt