320px-Reiner_Kunze_Schorndorf_2012-01-29München. Mit seinen Werken hat Schriftsteller Reiner Kunze die gesamtdeutsche Literaturlandschaft in einzigartiger Weise geprägt. Hierfür wird er am kommenden Samstag (9. Mai 2015) in München von der Hanns-Seidel-Stiftung mit dem Franz Josef Strauß-Preis ausgezeichnet.

Man kann Reiner Kunze als einen „poetischen Wegbereiter“ des Zusammenbruchs der DDR bezeichnen. Streitbar und mutig benannte er Unrecht als Unrecht. Der heute 81-jährige Schriftsteller, Bürgerrechtler und DDR-Dissident hat in seinem Schaffen kompromisslos die Einheit Deutschlands beschworen. Die Hanns-Seidel-Stiftung zeichnet den gebürtigen Oelsnitzer (Erzgebirge), der 1977 in die Bundesrepublik übergesiedelt war, im 25. Jahr der Deutschen Einheit mit dem Franz Josef-Strauß-Preis aus. „Er leistete in beiden Teilen Deutschlands einen unverzichtbaren Beitrag zur Überwindung der Teilung“, heißt es in der Begründung der Jury.

Die festliche Preisverleihung wird am 9. Mai 2015 in der Münchner Residenz stattfinden und vom Bayerischen Fernsehen ab 14.00 Uhr live übertragen. Laudator ist der frühere Bundesfinanzminister Theo Waigel, den Festvortrag hält Ministerpräsident Horst Seehofer. Ursula Männle, die Vorsitzende der Hanns-Seidel-Stiftung, wird im Kaisersaal rund 500 geladene Gäste und Repräsentanten des öffentlichen Lebens begrüßen.

Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wird seit 1996 verliehen. Im 100. Geburtsjahr von Franz Josef Strauß erhält ihn mit Reiner Kunze eine Persönlichkeit, die sich literarisch um die Einheit Deutschlands große Verdienste erworben hat.

— Pressemitteilung der Seidl-Stiftung —