Deutscher PEN unterstützt Kampagne „Make Space/Räume Schaffen“ für vertriebene Schriftsteller
Das PEN-Zentrum Deutschland unterstützt das Projekt „Make Space/Räume Schaffen“ des internationalen PEN, das am 31. Mai 2017 im norwegischen Lillehammer
im Rahmen der Tagung „In Other Words“ der Öffentlichkeit vorgestellt wird. „Make Space/Räume Schaffen“ will weltweit auf die Situation von Schriftstellern aufmerksam machen, die erzwungenermaßen ihre Herkunftsländer verlassen mussten. Nicht nur soll ihren Stimmen Geltung verschafft werden. Ziel ist auch ein besseres Verständnis zwischen den Kulturen und die Infragestellung von Stereotypen im Zusammenhang mit Exil und Flucht.
„Ich freue mich, dass mit dieser Kampagne unsere im November 2014 in Hamburg mit Günter Grass, Christoph Hein und Josef Haslinger als Erstunterzeichnern angestoßene und durch PEN International übernommene Forderung an die europäische Staatengemeinschaft aufgegriffen wird, ein gemeinsames, menschen-würdiges Asylrecht zu schaffen, das nicht durch staatlichen Egoismus geprägt ist, sondern vom Geist der Solidarität und Verantwortung. Für den deutschen PEN hat das Thema Exil aus historischen Gründen eine besondere Bedeutung, der wir mit unserem Writers-in-Exile-Programm Rechnung zu tragen versuchen.“ So die deutsche PEN-Präsidentin, Regula Venske.
„Wir setzen uns dafür ein, dass die Autoren, die bei uns Zuflucht und Schutz erhalten, nicht nur Muße und Konzentration zum Schreiben finden, sondern eine neue Heimat“, so Franziska Sperr, Programmbeauftragte für Writers-in-Exile und Vizepräsidentin des deutschen PEN.
„Make Space – Raum schaffen –“, so Nina George, Mitglied im PEN International Writers Circle und Präsidiumsmitglied im deutschen PEN, „heißt nicht nur, Orte zu ermöglichen. Es heißt, den Raum für Freiheit und Toleranz aufrecht zu erhalten, den einzigen Raum, in dem die Menschheit überleben kann“.
„Räume Schaffen“ wird in den kommenden drei Jahren die 150 weltweit bestehenden PEN-Zentren einbinden, um in Zusammenarbeit mit Literaturfestivals, Verlagshäusern, Buchhandlungen, Kulturzentren, Parlamenten, örtlichen Initiativen, Schulveranstaltungen und auf vielfältigen anderen Kommunikationswegen den vertriebenen Schriftstellern einen möglichst großen Raum zu bieten, um ihre Werke zu präsentieren.
Zu den Unterstützern von „Make Space/Räume Schaffen“ gehören Elfriede Jelinek, Salman Rushdie, Margaret Atwood, Christoph Hein, Najem Wali, Adel Karasholi und Tanja Kinkel.
Die Pressemeldung im englischen Original finden Sie auf der Website von PEN International.