Sie spielt teils sehr geschickt mit den Klischees und ringt dabei dem
Leser das eine oder andere Grinsen ab, wenn sie  z.B. die Kommune in
der Geburtsklinik beschreibt, aber sowohl beim Aufbau als auch in der
Ausgestaltung des Romans zeigt sich sehr deutlich, daß es ein
Debütroman ist. Er weist viele technische Mängel und Schwächen aus.
Unverhältnismäßig lang erscheint die Beschreibung des Kommunelebens,
das für den eigentlichen Handlungsstrang lediglich die Basis bieten
soll, und die eigentliche Handlung wirkt im Gegensatz sehr
zusammengestaucht und unausgegoren. Nach knapp 200 Seiten kommt sie
endlich auf jene legendäre Band zu sprechen, um die sich alles dreht.
Ihr Hauptprotagonist wirkt dabei farblos und steht hinter den
Nebenprotagonisten in deren Schatten. Elemente wie der auftritt seiner
Band, bei dem er auf einmal neben Tony Blair auf der Bühne steht
handelt sie in wenigen Sätzen ab, während gerade die Beschreibung des
Kommunelebens häufig Redundanzen aufweist. Schade, das ist nicht
unbedingt ein gelungener Debütroman….

Claire Dowie: Chaos, Merlin Verlag Gifkendorf 2008, 324 S., ISBN: 978-3-87536-255-8, Preis: 18,90 Euro.
Weitere Informationen: http://www.clairedowie.co.uk/

Maurice Schuhmann