Der Roman liest sich wie das Tagebuch eines pubertären Mädchens- und
das ist, wenn man nicht gerade der zuständige Erziehungsberechtigter
ist, sehr langweilig. Wen interessiert das Gequatsche, wer alles bei
ihrer Geburtstagsparty war – oder wer mit wem rumgemacht hat? Hätte sie
diesen Roman in einer Reihe von Literatur (von und) für Jugendliche
publiziert, wäre das vielleicht passend gewesen und hätte ein passendes
Publikum gefunden.
Für eine Publikation im Rahmen eines auf
Erotikliteratur spezialisierten Verlages, wie es der Anais-Verlag laut
der Selbstdarstellung ist, ist der Roman eine glatte Fehlbesetzung. Von
Erotik kann bei diesem Roman keine Rede sein – ein paar lapidare, wenig
inspirierende Passagen über Sex machen keinen Erotikroman aus. Zu dem
zeigen sich bei diesem Roman – wie auch bei dem anderen bislang bei
Anias publizierten Roman „Spieler wie wir“, dass die Autorinnen eine
Reihe von Anfängerfehler begehen, die bei einem guten Lektorat hätten
korrigiert werden müssen. Hier wurde wohl an der falschen Stelle
gespart.
Rebecca Martin: Frühling und so, Anais Verlag Berlin 2008,
Preis: 9,90 Euro, 320 Seiten, ISBN 978-3-89602-547-0.