Bei Ullstein ist ein Buch mit Texten von Heribert Prantl über Kindheit erschienen. Ich bin, man ahnt es schon, wenn man Arbeiten von mir kennt, ein gelinder Fan des Journalisten, den ich als eine Art Übriggebliebenen erachte. Seine Texte sind vom Humanismus und dem Willen geprägt, sich ordentlich auszudrücken und nicht jede modische Dummheit mitzumachen.
Deshalb verwundert mich natürlich nicht, dass ich diese broschürte Buch loben muss. Gerne will ich meinem Zwang nachgeben: Kaufen Sie sich «Kindheit | Erste Heimat», Sie haben sich das Buch (hoffentlich) verdient und das Buch hat es verdient gekauft und gelesen zu werden. Das ist ein Win-Win-Situation, wie sie im Buche steht.
«Es gibt eigentlich nur zwei Themen, über die zu sprechen und zu schreiben sich lohnt: die Liebe und der Tod. So beginnt der erste Text in diesem Buch. Mein Buch handelt nämlich nicht von Dingen, die einen politischen Journalisten, wie ich einer bin, üblicherweise beschäftigen … es handelt wirklich von der Liebe und vom Tod.»
Allerdings ist das sowohl wahr, als auch unwahr. Denn eigentlich handelt dieses ganze Buch nur von Liebe. Das ist, ohne jede Frage die Grundströmung die Prantl hat im Ursprung schreiben lassen. Humanismus ist, er kann ja nicht anders, immer Liebe. Und der Autor so vieler Artikel ist fraglos ein Humanist.
Natürlich ist das kein Buch über Kinder, über Erinnerungen oder dergleichen Dinge. Es ist ein Buch über Leben und sohin auch über Angst, Furcht, Unbill, Hass, Mord und den Umgang damit. Sie sollten es lesen. Es ist gut für Sie es zu lesen. Es hilft Ihnen, auch wenn Sie das vielleicht gar nicht merken.
Heribert Prantl, Kindheit, Broschur, 176 Seiten, ISBN 9783548376646, 9,99 €