Ich bin durch Zufall in diesem Land geboren. Ich bin mit Absicht in einer Partei. Sie soll helfen, dieses Land zu verbessern, für eine bessere Welt. Wer will mir nun sagen, ich solle, als politischer Mensch, das zufällig auf mich gekommene Land vor meine eigene Wahl stellen.
Weshalb stellt sich der Vorsitzende einer ehemals dem Frieden und dem Wohlergehen verpflichteten Partei vor die Mikrophone und salbadert von Patriotismus und Pflicht.
Meine Pflicht habe ich mir auferlegt. Ja, ich halte sie für etwas was ganz allgemein gewollt werden soll.
Denn für mich besteht meine Pflicht darin, alles zu tun, damit die Menschen hier und überall ihr Recht auf Glück und Freiheit, auf soziale Akzeptanz und Wohlleben erhalten. Das Wohl eines Landes ist nichts gegen das Wohl der Menschen, das von Menschen gemachte Konstrukt kann nicht wertvoller als die Menschen sein. Die bürgerlichen Freiheiten und das Recht ohne systemische Ausbeutung zu leben, das will ich gerne verteidigen.
Das vermeintliche Recht eines Landes auf den Vorrang vor diesen Rechten lehne ich ab.