Stellen Sie sich vor, wie das wäre, wenn Sie mit Ihrer Familie in Homs oder Aleppo leben würden. In den Ruinen, hungernd, stets voll Angst vor fallenden Bomben, einschlagenden Granaten und den Angriffen von Soldaten und Milizionären. Und dann fliehen Sie. Bis in ein Lager in der Türkei. Oder in Griechenland. Da ist dann Schluß. Und die Hoffnung auf eine Lebensperspektive, die gibt es nicht. Da ist keine Perspektive. Das wäre das Ergebnis einer restriktiven europäischen Politik. Einer, die die Menschen in Lager an den Außengrenzen zwingt. In Griechenland, das die EU und der IWF in die Armut getrieben haben. In der Türkei, unter dem Regime von Erdogan. In Jordanien und dem Libanon, diesen kleinen Staaten.
Wir tragen Schuld an dem, was dort geschieht. Nicht die alleinige und nicht die größte, aber Schuld. Und wir müssen unserer Verantwortung gerecht werden.