Mein Herz, dieser fremde Gast in der Brust.
Regelmäßig am Nachmittag klopft er an,
etwa zwischen vier und fünf.
Ich nehme ihn dann mit auf den Postgang,
rede mit ihm wie mit einem unartigen Kind.
Aber er hört nicht auf mich.

Mag sein, ich habe mit ihm einen alten Vertrag,
an den ich mich nicht erinnere,
und er erfüllt nur seine mahnende Pflicht.
Mag sein, er weiß etwas, das ich nicht wissen will.

Es ist vermutlich das Licht, der Geruch von feuchtem Haar und
Walzerklänge in der Nacht. Die ganze lange Geschichte eben.
Dazu Farben. Resedagrün zum Beispiel, das Blau
im Innern des Eises und das unglaubliche Leuchten
im Moment der Berührung einer fremden Haut.

Mag sein, zwischen uns besteht ein Vertrag
über die Dinge, denen ich untreu geworden bin.
Das Herz kennt all das und bewahrt es auf,
für den Tag, da es bricht.