Kohle und Sarrazin
Leute bringt Kohlen mit!
Der Berliner Senator Sarrazin ist bekannt für seine merkwürdigen (ja, ja, man soll sich das merken!) Ansichten über Kosten und Armut, die Einkaufszettel der Hartz-IV-Opfer und nun für seine Ideen, die Berliner an winterliche Kälte zu gewöhnen. Sozusagen, ein sarrazinscher Abhärtungskurs für die Stadt.
Da nicht nur in den heimischen vier Wänden mit Kälte zu rechnen ist, heißt es sich darauf einzustellen, dass auch die Theater kalt bleiben. Jedenfalls findet Sarrazin Temperaturen von um die 15 Grad für ausreichend hoch – nicht nur zu Hause, nein auch in Büros. Und da wird es nicht ausbleiben, dass in jenen Theatern, in denen die Spitzenpolitiker der Partei der Linken und der SPD nicht verkehren, auch die Temperaturen sinken werden. Denn wo die Kulturförderung schon jetzt mies ist, bleibt nichts für die steigenden Energiekosten.
Offenbar hat Sarrazin einen Hang zur unmittelbaren Zeit nach dem
Zweiten Weltkrieg. Nicht nur, was die Kalorienversorgung angeht,
sondern auch hinsichtlich der Temperaturen. Und wenn die Preise für
Enerigie weiterhin so steigen, wie bisher, ist auch der Gefrierpunkt
leicht zu erreichen.