Der promovierte
Literaturwissenschaftler und ehemalige Lektor des Brockhaus Verlages
Otto A. Böhmer ist seit ein paar Jahren damit beschäftigt, bekannte
deutsche Autoren in Form von biographischen Essays einem breiten
Publikum zugänglich zu machen. Das Repertoire reicht von Heinrich
Heine und Arthur Schopenhauer über Goethe und Schiller bis hin zur
Annäherung an Joseph von Eichendorff. Der im vergangenen Jahr
publizierte Essay über Eichendorff ist ein sehr flüssig geschrieben
und stark an seinem poetischen Werk orientiert, das Böhmer immer
wieder geschickt in seinen Text integriert.
Das Niebelungelied Eine Meisterleistung des Hörverlages Der Hörverlag hat sich um etwas verdient gemacht, auf das ich im Genre des gelesenen Wortes nicht gehofft hätte: Das Niebelungenlied. Und seine Wahl es live durch Rolf Boysen einlesen zu lassen, war vermutlich die beste, die getroffen werden konnte. Über das Werk selbst will ich hier nichts […]
Wichtig bei einer Hör-CD ist nur, was gelesen wird, sondern in gleichem Maße, wie gelesen wird. Und ich darf Ihnen versichern: Ich kenne grausame und grauslige Leser, die jedes, noch so gute Buch, zu Grunde lesen. Aber die, welche dieses Buch eingelesen haben, sind nicht von der Sorte der Eliminatoren. Nein ganz im Gegenteil. Katharina Wackernagel, Tom Schilling, Rosalie Thomas, Ulrike Hübschmann, Bernhard Schütz und Oliver Brod hätte ich mir schon oft als jene gewünscht, die mir Literatur aufsagen.
Unsere Kritiken Wir mögen keine vergleichende Kritik. Kulturwissenschaftler mögen uns diese ganz unwissenschaftliche Art des Kritisierens verzeihen. Für uns sind fast alle Aufführungen singulär. Wir versuchen, so gut wir können jede Aufführung des Stücks, die wir vorher gesehen haben, zu vergessen. Auf der Rosinante der Kritik gegen die Windmühlen des eigenen Wissens – aber immerhin: […]